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11 | 2022

Botswana

09. Dezember 2022

11 | 2022 Botswana

Wenn der Regen kommt ....

STANDORT // S 19°15'13.4" E 23°23'02.3" //

Wo sind die Elefanten? Seit Stunden wühlen sich unsere Geländewagen durch tiefen Sand im Norden Botswanas. Wir sind im Chobe – dem ältesten Nationalpark Botswanas unterwegs. Besonders berühmt ist diese Region eigentlich für seine Elefanten – Schätzungen gehen von 70 -100 tausend Dickhäutern in diesem weitläufigen Wildnisgebiet zwischen Chobefluss und Okawangodelta aus – aber wo sind sie?

Rückblende: Schon bei unserem Anflug über die Kalahari wurde die kleine Maschine von imposanten Gewitterwolken etwas durchgeschüttelt. Offensichtlich hatte die Regenzeit früh eingesetzt. Auf dem Weg zu dem ersten Ziel – der Zentralkalahari war es jedoch trocken und mit Temperaturen knapp unter 40° etwas mehr als nur angenehm warm. Auf schmalen Pisten tauchten wir mit unserem Geländewagenkonvoi in eine der größten Wildnisregionen Afrikas ein. Giraffen, Zebras, Gnus, die wunderschönen Oryx sowie neugierige Schakale begleiten uns auf dem Weg zu der Lodge in der Einsamkeit – unserer Basis für die nächsten zwei Tage. Die Ranger der Lodge geben uns Einblicke in das Ökosystem und wir beobachten Löwen auf Ihrem Streifzug durch das Buschland. Und in der zweiten Nacht kommt der Regen. Normalerweise ist die Kalahari ein sehr wasserarmer Ort, jetzt jedoch öffnen sich die Schleusen des Himmels und auch die Temperaturen fallen deutlich.

Wir setzten unsere Fahrt über die für diese Wüste typischen Salzpfannen fort. Kilometerlang sind die Tracks von Wasser bedeckt, glücklicherweise ist der Boden jedoch noch nicht komplett durchweicht und so kommen wir mit unseren 4x4 Fahrzeugen gut voran. Unser Kurs wechselt in den nächsten Tagen von Richtung Ost auf Richtung Nord – in das Grenzgebiet Botswanas mit Angola, Sambia, Namibia und Simbabwe. Dabei folgen wir einer alten Handelsstrecke – der sogenannten Huntersroad. Hier soll schon vor über einhundert Jahren Elfenbein aus Zentralafrika in den Süden transportiert worden sein. Bei Off-Road Fahrern im südlichen Afrika ist sie jedoch auch als „Mudmonster“ bekannt. Bei Trockenheit ist die direkt entlang der botswanisch-simbabwischen Grenze verlaufende Route gut zu befahren, nach Regenfällen verwandelt sich der schwarze Lehmboden in abgrundtiefen sehr zähen Matsch. So gut wir können weichen wir den übelsten Stellen aus, jedoch schon etwas zu wenig Schwung oder eine kleine Aufmerksamkeit und das Schlammmonster findet sein Opfer.  Tatsächlich müssen wir dieses Jahr irgendwann aufgeben und durch einen „Notausgang“ auf den Transkalahari Highway zurückkehren. Obwohl wir nun direkt an der relativ viel befahrenen Teerstraße mehrere Elefanten sowie Büffel sehen und auch bei einer Bootsfahrt auf dem Chobefluss schöne Tierbeobachtungen machen – durch den früh einsetzenden Regen haben sich die Wildtiere weit ins Landesinnere zurückgezogen.

Ja – und so wühlen sich unsere Offroader jetzt in das Savutigebeit mitten im Nationalpark, aber Fehlanzeige – keine Elefanten …

Beinahe sind wir nach mehreren Stunden schon am südlichen Parkausgang, als sich der erste riesige Elefantenbulle direkt neben der Fahrspur aus dem Gebüsch schiebt und nach einem kurzen Mustern unsere Konvois wieder in den Mopanebäumen verschwindet. Unglaublich, wie schnell ein so riesiges Tier in wenigen Sekunden einfach verschwinden kann. Ab diesem Moment vergehen immer nur wenige Minuten, bis wir wieder einzelne oder ganze Gruppen der Rüsseltiere entdecken. Und dies soll die nächsten Tage so bleiben – neben Elefanten werden wir im Khwai Gebiet die Möglichkeit haben, die faszinierende Tierwelt des Okawangodeltas aus nur wenigen Metern Entfernung beinahe hautnah zu erleben.

Viel zu schnell geht diese Geländewagenreise zu Ende. Nach vielen hundert Kilometern auf anspruchsvollen Pisten rollen wir die letzten 35 km auf Teer zurück nach Maun. Ein unvergessliches Off-Road Abenteuer, das uns lange in Erinnerung bleiben wird.

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